Machen Sie es potentiellen Einbrechern schwer und schützen Sie Ihr Eigenheim
Die eigenen vier Wände sind der Bereich, wo man sich zurückzieht um von der Hektik des Alltags abzuschalten. Hier fühlt man sich geborgen und sobald man die Haustüre aufsperrt, denkt man „endlich daheim“ und kann den Stress im Job hinter sich lassen. Besonders schlimm ist die Vorstellung, dass sich Unbefugte Zutritt zum eigenen Haus oder zur Wohnung gemacht haben.
Leider nimmt die Zahl der Einbrüche weiter zu, im Jahr 2014 wurden in Deutschland rund 150.000 Einbrüche gemeldet, die Tendenz ist steigend. Auch in Österreich wurden 2014 schon 45 Einbrüche pro Tag aufgezeichnet (Quelle: derstandard.at/1395363410963/Neue-Statistik-Kriminalitaet-in-Oesterreich-in-acht-Grafiken )Die Opfer leiden nicht nur am finanziellen Verlust. Fühlt man sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher, ist die Lebensqualität stark eingeschränkt. Die Angst, wieder Opfer eines Verbrechens zu werden, kann das ganze Leben bestimmen. Manche Hausbesitzer können nicht mehr schlafen, weil sie ständig auf seltsame Geräusche lauschen, die auf einen Einbruchsversuch hindeuten können. Andere verlieren die Lebenslust und werden richtiggehend depressiv. Wird die Wohnung oder das Haus aufgebrochen, hat dieser Kriminalfall also weitreichende Folgen. Um dafür zu sorgen, dass man Einbrechern den Zutritt möglichst schwer macht, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Videoüberwachung ist eine davon.
Einbruchschutz durch Videoüberwachung
Videoüberwachung ist aus dem öffentlichen Raum gar nicht mehr wegzudenken. In Kaufhäusern, in Banken oder in öffentlichen Verkehrsmittel ist es zum Beispiel üblich, Geschehnisse aufzuzeichnen. Aber auch immer mehr Privatpersonen interessieren sich für den Einbruchschutz durch ein Videosystem. Eine Überwachungskamera schreckt Einbrecher schon durch die bloße Anwesenheit ab. Viele Kriminelle suchen gezielt nach Objekten, wo keinerlei Überwachungssysteme erkennbar sind. Schließlich will kein Einbrecher riskieren, anhand der Videobeweise erkannt zu werden. Wer sein Haus mit Videokameras schützen möchte, sollte sich vor dem Kauf der Anlage ausführlich über die gesetzlichen Bestimmungen informieren. Videoüberwachung wird von unterschiedlichen Gesetzen geregelt. Man muss unter anderem das Grundrecht der freien Persönlichkeitsentfaltung, das Datenschutzgesetz und diverse Landesdatenschutzgesetze beachten. Meistens entscheiden sich Hauseigentümer für eine Videoüberwachung.
Einfamilienhäuser bieten Kriminellen deutlich mehr Möglichkeiten, einzudringen, als eine Wohnung in einer höheren Etage. Grundsätzlich sollte man wissen, dass es nur erlaubt ist, das eigene Grundstück mit einer Überwachungskamera zu überwachen. Man darf keine Kamera installieren, die zum Beispiel den Gehweg vor dem Gartentor kontrolliert. Auch Teile des Nachbargrundstücks dürfen nicht ins Sichtfeld kommen. Aus diesem Grund wird empfohlen, auf schwenkbare Kameras zu verzichten. Bei diesen Modellen ist zwar der Überwachungsradius größer, man riskiert jedoch, dass Flächen außerhalb des eigenen Grundstücks auf den Aufzeichnungen zu sehen sind. Generell sollte man vorwiegend Bereiche des Grundstücks und Hauses überwachen, die ein hohes Risiko für einen Einbruch darstellen. Dazu gehört natürlich die Eingangs- und Terrassentüre, aber auch über Garagen verschaffen sich manche Kriminelle illegal Zutritt zu einem Haus.
Hat man öffentlichen Publikumsverkehr, z. B. in Firmen, wird empfohlen, auf die Videoüberwachung hinzuweisen. Das geschieht in der Regel mit einem Hinweisschild, das im Eingangsbereich angebracht wird. Bei den Videosystemen unterschiedet man zwischen Modellen die per Funk arbeiten und solchen, die mit einem Kabel angeschlossen werden. Plant man schon beim Hausbau ein Sicherheitssystem ein, sollte man sich besser für die verkabelte Variante entscheiden. Kameras, die Signale per Funk erhalten, sind weniger verlässlich, da es immer wieder zu Funkausfällen kommen kann. Die Reichweite ist limitiert und davon abhängig, ob sich diverse Hindernisse im Funkbereich befinden.
Ähnliche Kritikpunkte sind bei WLAN Kameras anzuführen. Da man in der Regal auch im Außenbereich Überwachungskameras anbringen will, sollte man vor dem Kauf einer WLAN Anlage überprüfen, ob im Garten das WLAN Signal stark genug ist um eine Kamera zu betreiben. Außerdem kann es bei WLAN Systemen zu Ausfällen kommen, wenn man mehr als vier Kameras installiert, da das Datenvolumen für das Netz zu hoch sein kann. Grundsätzlich sollten verkabelte Videoüberwachung verwendet werden. Eine Variante, ohne neue Kabel legen zu müssen, ist die Übertragung über das Stromnetz mit sog. Powerline-Kameras.
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